Netzwerkstelle HIV und Migration

Die Netzwerkstelle

Die Netzwerkstelle sexuelle Gesundheit und Migration existiert seit 2004 in Berlin. Sie ist ein Projekt von VIA, Regionalverband Berlin/Brandenburg e.V, gefördert durch die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege.

Wir als Mitarbeiter*innen der Netzwerkstelle setzen uns dafür ein, dass Menschen mit Migrations- oder Fluchtbiografien im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit optimal erreicht werden, vor allem im Bereich der HIV-Prävention. Migration ist für uns ein Querschnittsthema, das in allen Bereichen mitgedacht werden muss, nicht nur im Bereich der gesundheitlichen Versorgung.

Wir informieren, vermitteln Expert*innen, beraten und entwickeln gemeinsam mit Menschen aus den Zielgruppen und unseren Partnerorganisationen innovative Projekte wie Youth 4 Youth, oder HIV-Prävention von und für Geflüchtete. Wir vernetzen uns
und kooperieren mit anderen regionalen und nationalen Akteuren in den Arbeitsfeldern Migration, HIV-Prävention und sexuelle und reproduktive Gesundheit.

„Fast-Track-City-Initiative to end Aids"

Ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt der Netzwerkstelle ist der Abbau HIV-bezogener und rassistischer Diskriminierung „Null Stigma“ im Rahmen der internationalen  Fast-Track-City-Initiative to end Aids“. Diesem internationalen Städtenetzwerk zur Beendigung von AIDS bis zum Jahr 2030 ist Berlin 2016 beigetreten. Seit 2022 koordiniert die Netzwerkstelle das Fast-Track-City-Netzwerk Berlin. Dieses Netzwerk aus engagierten Einzelpersonen und Organisationen hat sich 2022 in der Folge des Fast-Track-City-Summts in Berlin gegründet.

Unser Hintergrund

Gesundheit ist ein Menschenrecht!

Alle Menschen haben das Recht auf eine diskriminierungsfreie gesundheitliche Versorgung!

Kein Mensch soll aus Gründen wie der ethnischen Zugehörigkeit, der Sprache, Religion, äußerer Merkmale, des Aufenthaltsstatus, des sozio-ökonomischen Status, der sexuellen Identität oder Orientierung in seinem oder ihrem sexuellen und reproduktiven Leben, dem Zugang zur Gesundheitsversorgung und/oder zu Gesundheitsdienstleistungen einer Diskriminierung ausgesetzt werden! Die gesundheitliche  Versorgung umfasst den Bereich der Prävention, Diagnose und Behandlung.

Immer noch werden zugewanderte Menschen in Deutschland schlechter erreicht als die Allgemeinbevölkerung, obwohl Deutschland das Menschenrecht auf ein Höchstmaß an Gesundheit in mehreren Abkommen anerkannt, siehe UN Sozialpakt 1966 (Art. 12), CEDAW, Internationale Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung, EU-Grundrechte-Charta.

Unser Arbeitsschwerpunkt liegt auf der sexuellen und reproduktiven Gesundheit, welche wir in Anlehnung an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „Zustand des körperlichen, emotionalen, mentalen und sozialen Wohlbefindens in Bezug auf die Sexualität und nicht nur das Fehlen von Krankheit, Funktionsstörungen oder Gebrechen“ definieren. Zentral sind eine positive und respektvolle Haltung zu Sexualität und sexuellen Beziehungen sowie die Möglichkeit, angenehme und sichere sexuelle Erfahrungen zu machen, und zwar frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt. Sexuelle Gesundheit lässt sich nur erlangen und erhalten, wenn die sexuellen Rechte aller Menschen geachtet, geschützt und erfüllt werden.“  Dies schließt den Zugang zu Informationen, Beratung und weiteren Dienstleistungen ein.

 

Die Netzwerkstelle sexuelle Gesundheit und Migration ist ein Projekt vom Verband für Interkulturelle Arbeit (VIA), Regionalverband Berlin/ Brandenburg e. V. Die Produktion wurde ermöglicht durch großzügige Förderung der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege.

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